GWH goes green

Aktiver Klimaschutz ist zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens geworden.
Aber viel zu oft ertappt man sich doch dabei, nicht genug zum nachhaltigen Lebensstil beizutragen.

Daher haben sich die Gemeindewerke ein wichtiges Ziel gesetzt, CO₂-Emissionen in Haßloch deutlich zu verringern und in eine grüne Zukunft zu blicken.

Aber erzählen kann ja jeder – wir zählen richtig! Mit dem KLIMA-Zähler der GWH.

In den vergangenen Jahren haben die Gemeindewerke große und kleinere Umstellungen vorgenommen, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies fängt beim Tausch der Leuchtmittel in den Büros oder der Umstellung der Flotte auf E-Fahrzeuge an und reicht bis zu 100% Ökostrom-Tarifen für GWH-Kunden. Auch die ständige Kontrolle der Trinkwasserqualität ist hierbei wichtig. Sie trägt dazu bei, dass alle Haßlocher bedenkenlos das Trinkwasser genießen und auf Wasser in Plastikflaschen verzichten können.

Durch die Implementierung des GWH KLIMA-Zählers ist es möglich diese positive Entwicklung von Einsparmöglichkeiten auch anschaulich darzustellen. Unterteilt in verschiedene Themengebiete wird klar verdeutlicht, welche Bereiche ein Potential zur Einsparung von CO₂-Emissionen bieten.

Der KLIMA-Zähler

In Kooperation mit der ASEW pflegen wir verschiedene Maßnahmen und Kennzahlen, in einer extra für den KLIMA-Zähler entwickelten Datenbank. Die Berechnung erfolgt automatisch anhand unserer Messwerte. Aktuelle wissenschaftliche Daten dienen als Grundlage zur Ermittlung eingesparter und vermiedener Co₂-Mengen. Dieses Grundlagendaten unterliegen ständiger Kontrolle von unabhängigen Dritten und die dafür verwendete Datenbank wird von unabhängigen Wirtschaftsprüfern alle zwei Jahre testiert.

Der KLIMA-Zähler ist ein Online-Tool, das die durch Klimaschutzmaßnahmen eingesparten CO₂-Emissionen darstellt. Der KLIMA-Zähler soll somit, ergänzend zur Treibhausgasbilanz, die Einflüsse der Gemeindewerke auf den Klimawandel kommunizieren.

Der KLIMA-Zähler wurde von der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) initiiert. Die Berechnung der Einsparungen erfolgt auf Basis von Daten, die zusammen mit dem Cologne Institute for Renewable Energy an der TH Köln im Rahmen einer Projektarbeit ermittelt wurden.

Für jede Klimaschutzmaßnahme, die von den Gemeindewerken umgesetzt oder begleitet wurden, werden die eingesparten CO₂-Emissionen auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Daten errechnet. Die für die Berechnung der Emissionseinsparungen relevanten Emissionsfaktoren werden fortlaufend von der ASEW und weiteren Dritten überprüft und angepasst. Ebenso werden die von den Gemeindewerken getätigten Angaben bezüglich Art und Umfang der Klimaschutzmaßnahmen von der ASEW auf Plausibilität geprüft.

In der Regel werden einmal pro Jahr die neuen Werte und Nachweise bezüglich Art und Umfang der Klimaschutzmaßnahmen in die interne Datenbank des eingepflegt. Die für die Berechnung der Emissionseinsparungen relevanten Emissionsfaktoren werden turnusmäßig durch die ASEW aktualisiert. Sofern keine aktuellen Zahlen vorliegen, werden die zuletzt verfügbaren Quellen genutzt.

Neben CO₂ gibt es noch weitere Treibhausgase, die sich schädlich auf das Klima auswirken. Mittels der CO₂-Äquivalente (CO₂e) werden die unterschiedlichen Klimawirkungen der einzelnen Treibhausgase vereinheitlicht dargestellt. Methan (CH4) beispielsweise erwärmt das Klima 28-mal stärker als CO₂. Daher entspricht die Emission von 1 t CH4 in ihrer Wirkung auf das Klima der Emission von 28 t CO₂ oder anders dargestellt 1 t CH4 = 28t CO₂e. Zur Vereinfachung wird beim KLIMA-Zähler auf das „e“ verzichtet.

In der internen KLIMA-Zähler-Datenbank werden je umgesetzter Maßnahme und je Jahr relevante Kennzahlen wie die Menge bzw. die Anzahl erfasst. Das sind beispielsweise die Menge des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms oder die Anzahl der elektrifizierten Fahrzeuge des eigenen Fuhrparks. Die Jahressumme wird dann mit einem CO₂-Vermeidungsfaktor multipliziert und so die eingesparten CO₂-Emissionen berechnet.

Der einzelne CO₂-Vermeidungsfaktor ergibt sich jeweils aus der Differenz der CO₂-Emissionen der durchgeführten Maßnahme im Vergleich zum Status Quo, bevor die Maßnahme umgesetzt wurde. Beispielsweise ist dies die Differenz zwischen den Emissionen des bundesdeutschen Strommixes und den Emissionen von Photovoltaik-Strom. Da sich die CO₂-Emissionen des bundesdeutschen Strommix durch den Ausbau der erneuerbaren Energien jährlich verändern, verändern sich mit ihr auch die CO₂-Vermeidungsfaktoren. Dies wird in der jährlichen Aktualisierung der Daten berücksichtigt.

Alle CO₂-Vermeidungsfaktoren für die Berechnung der CO₂-Einsparung basieren auf wissenschaftlichen Quellen und sorgfältig recherchierten Daten. Die Daten wurden u.a. im Rahmen einer Projektarbeit mit dem Cologne Institute for Renewable Energy an der Technischen Hochschule Köln erhoben.

Die relevanten Daten zu den Klimaschutzmaßnahmen liegen in aller Regel erst retrospektiv, im Folgejahr vor. Um trotzdem einen aktuellen Wert der eingesparten Emissionen angeben zu können, werden auf Basis des letzten Jahres, zu dem Daten vorliegen, die Emissionseinsparungen prognostiziert und zeitanteilig zu den Realdaten der Vorjahre addiert.

Der CO₂-Handabdruck ist ein anderer Begriff für die Jahressumme an Treibhausgaseinsparungen. Der CO2-Handabdruck quantifiziert demnach den positiven Einfluss von Unternehmen auf das Klima bzw. die CO₂-Emissionen.

Der CO₂-Fußabdruck ist ein anderer Begriff für die Jahressumme an Treibhausgasemissionen. Der CO₂-Fußabdruck quantifiziert demnach den negativen Einfluss von Unternehmen auf das Klima bzw. die CO₂-Emissionen.

Betriebliche Aktivitäten sind – trotz aller Reduktionsstrategien – zwangsläufig mit gewissen Treibhausgasemissionen verbunden. Treibhausgasneutralität kann dadurch erreicht werden, dass unvermeidbare Restemissionen durch freiwillige, am Markt gehandelte CO₂-Kompensationszertifikate (‚Verifizierte Emissionsreduktionen‘, ‚VER‘) bilanziell ausgeglichen werden. Diese standardisierten und extern geprüften Zertifikate werden aus CO₂-bindenden (‚Senkenprojekte‘, ‚Emission Removals‘) oder CO₂-vermeidenden (‚Emission Reductions‘) Klimaschutzprojekten – meist im globalen Süden – generiert.