Digitale Zähler und Smart Grid ermöglichen effizientere Nutzung von Energie

Strom intelligent machen zu wollen, klingt in den Ohren vieler Stromkunden zunächst wahrscheinlich etwas absonderlich. Seit Thomas Alva Edison, dem Erfinder der Glühbirne, wissen wir: Strom riecht nicht, er hat auch keine Farbe und kommt aus der Steckdose. Doch es stimmt tatsächlich. Über digitale Stromzähler, die die jahrzehntealte analoge Technologie ablösen, können sich Nutzer künftig ein wesentlich genaueres Bild ihrer Stromverbräuche machen als bisher und diese entsprechend steuern.

Digitale Zähler und Smart Grid

Zum Beispiel können diese Digitalmessgeräte, sogenannte Smart Meter, den Verbrauch exakt darstellen und auch zeitlich dokumentieren. Kommt zu diesem digitalen Zähler das sogenannte intelligente Netz, das Smart Grid, so können Messstelle und Stromlieferant digital kommunizieren und den Stromverbrauch beim Endkunden optimieren. Eine automatische Steuerung größerer Stromverbräuche – wie zum Beispiel beim Einsatz von Ladesäulen bzw. Wallboxen für die E-Mobilität – wird dadurch problemlos möglich. So sind vernetzte Zähler ein äußerst effizienter Baustein für eine erfolgreiche Energiewende und damit zu mehr Klimaschutz.

GWH bereits seit 2017 am Werk

Die Gemeindewerke Haßloch verbauen digitale Messeinrichtungen bereits seit vier Jahren. In Betrieb befinden sich aktuell im GWH-Versorgungsgebiet rund 2.000 solcher digitaler Stromzähler. Doch es geht weiter: Im Pumpwerk der Regenüberlaufstation Weisengasse ist das erste intelligente Messsystem in Haßloch entstanden. Regenüberlaufbecken und Betreiber kommunizieren und regeln ihren Betrieb direkt nach dem Bedarf vor Ort. In den kommenden zwei Jahren werden die Gemeindewerke weitere knapp 300 intelligente Messsysteme in Haßloch verbauen. Gesetzlich vorgeschrieben ist deren Einsatz nämlich bei Kunden*innen, die jährlich mehr als 6.000 kWh Strom beziehen bzw. für Erzeugungsanlagen, in der Regel Photovoltaik, die mehr als 7 kWp Energie produzieren. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Vier-Personen Haushalt verbraucht pro Jahr in etwa 3.500 kWh Strom.

Modernes Energiemanagement ist datensicher

Zu Recht eine Sorge vieler Bürger*innen ist in Zusammenhang mit Datenaustausch auch immer das Thema Datensicherheit. Beim intelligenten Stromnetz gelten die in Deutschland ohnehin bereits sehr hohen Anforderungen in vollem Umfang. Daten werden nur anonymisiert und auf sicheren Übertragungswegen kommuniziert. Das System ist vergleichbar dem beim Online-Banking. Datenmissbrauch ist damit weitgehend ausgeschlossen. Kein europäisches Land hat hier strengere gesetzliche Regelungen als wir.

Frühzeitige Informationen

Wer als GWH-Kunde im Rahmen eines turnusmäßigen Zählerwechsels einen neuen Zähler erhält, dem bauen die Gemeindewerke in der Regel die Messeinrichtungen der neuesten Generation, also digitale Zähler oder intelligente Messsysteme, ein. In diesem Jahr werden das in Haßloch rund 635 Zählerwechsel sein. Die Kunden werden von den GWH frühzeitig, das heißt mindestens drei Monate vorher, informiert. Die Mitarbeiter, die den Zählerwechsel vornehmen, können sich selbstverständlich ausweisen und verhalten sich in Pandemiezeiten absolut Corona-konform. Sie tragen FFP-2-Schutzmasken. Der Wechsel an sich dauert normalerweise rund 30 Minuten. Die Messstellen befinden sich in der Regel im Keller der Wohnhäuser. Direkter Kontakt zu den Monteuren ist normalerweise nicht notwendig.

Wer noch Fragen hat bzw. weitere Informationen wünscht, der kann sich auf der Homepage des Bundeswirtschaftsministeriums unter www.bmwi.de/smartmeter-faq kundig machen oder direkt bei den GWH per E-Mail: info@gwhassloch.de oder Telefon: 0 63 24 / 59 94 -0 nachfragen.